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Allgemeines

Rückwärts fallen

Seitwärts fallen

Vorwärts fallen

 

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Allgemeines 

In der Fallschule, auch Ukemi (受 け 身, jap. annehmende Person) genannt,  werden die verschiedene Arten des Fallens erlernt. Das eigene, kontrollierte Fallen dient dem Schutz vor Verletzungen. Es muss solange geübt werden, bis ein Automatismus einsetzt; d.h. bis man reflexartig die gelernte Falltechnik ausführt, um sich im Falle eines Angriffs (wie Umstossen) möglichst gegen Verletzungen zu schützen. Die Fallschule ist ein wichtiger Bestandteil vieler Kampfsportarten, wie zum Beispiel Judo, Jiu-Jjtsu, Aikido, usw.

Die wichtigsten Bestandteile der Fallschule sind:

Diese wichtigen Bestandteile werden wie folgt erreicht:


 

Rückwärts fallen 

 

Beim Fallen in rückwärtiger Richtung ist es besonders wichtig, nicht komplett über die Wirbelsäule abzurollen. Eine Körperhälfte führt den Fall an, das heißt eine Hand sucht zuerst Kontakt zum Boden und es folgt das Abrollen über die Seite und die Schultern bis
  • der andere Arm entweder das Abschlagen ausführt und damit den Fall beendet, oder aber
  • der zweite Arm durch eine Längsdrehung, vom Handgelenk beginnend bis zum Schulterblatt, die Drehung des Falls fortführt und der Fallende über die, dem ersten Arm gegenüberliegende Schulter überrollt, um in der ursprünglichen Richtung aufzustehen.

 

Seitwärts fallen 

 

Seitwärtsfallen wird verwendet, um Techniken abzufangen, die einseitig das Gleichgewicht brechen, beispielsweise ein Bein wegziehen.

Seitwärtsfallen ist einerseits härter, andererseits aber auch ungefährlicher, da nicht auf die Wirbelsäule gefallen wird.

Es ähnelt technisch dem Rückwärtsfallen, ohne dass die zweite Körperhälfte zum Einsatz kommt. Das heisst, der Arm in Fallrichtung schlägt auch sofort ab. Man rollt dabei nur über die eine Körperseite.


 

Vorwärts fallen 

 

Das Fallen nach vorne erfolgt - im Gegensatz zur Turnerrolle - leicht schräg zur Körperlängsachse. Das heißt, auch hier führt eine Körperseite - und damit ein Arm - den Fall an. Hierbei bilden Arme und Schultern eine Art Rad, über das der Fall umgeleitet wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Finger beider Hände nicht in Fallrichtung zeigen, weil sie bei großer Fallhöhe und schnellem Abrollen sonst möglicherweise stauchen oder sogar brechen. Auch hier existieren Varianten, die sich vor allem im Verhalten nach dem eigentlichen Fall äussern:
  • Fallen mit Liegenbleiben: Hierbei schlägt der Arm gegenüber dem Führarm ab, um den Fall zu stoppen.
  • Fallen mit Aufstehen: Die umgeleitete Fallenergie wird im Fluss gehalten und zum direkten aufstehen genutzt.
  • Fallen mit Aufstehen und zurück zur Kampfbereitschaft: Nach dem Aufstehen wird der Körper mit einem Rundschritt (Taisabaki) gedreht und steht nun entgegengesetzt der ursprünglichen Fallrichtung, um einen möglichen Folgeangriff abzuwehren.