Judo ist (nicht nur) ein Kampfsport


Neben konditionellen Faktoren wie Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit spielt die Technik eine grosse Rolle. Man sagt, der Anteil der Technik an Sieg oder Niederlage betrage 80 Prozent. Die Kampftechnik umfasst mehr als 50 verschiedene Würfe und mehr als 80 Griffe. Die Würfe dienen dazu, den Gegner so auf die Matte zu werfen, dass er seitlich oder mit dem Rücken auf dem Boden landet. Mit den Griffen wird versucht, den am Boden liegenden Widersacher wehrlos zu machen.

Aber: etwa 90 Prozent aller Judokas betreiben diesen Sport nicht (mehr) wettkampfmässig. Es sind vielmehr das ganzheitliche Training, die Schulung von Körper und Geist und die damit verbundene Steigerung des Selbstbewusstseins, die immer wieder Anfänger zu diesem Sport hinführen. Judo ist aber mehr als ein Sport. Judo ist eine geistige Einstellung, eine Körperkultur, eine Kunst. Für den Japaner ist Judo ein Grundsatz, eine Lebensregel. Dem Leitgedanken ‹Nachgeben, um zu siegen› soll im Alltag nachgelebt werden. Judo heisst also auch Selbstbeherrschung, Überwindung der eigenen Schwächen. Wer Judo betreibt, will nicht nur den Körper ertüchtigen. ‹Wer andere besiegt ist stark; wer sich selbst besiegt, ist tapfer.› So heisst ein Sprichwort im Judosport.

Judo ist somit ein Spitzen- und Breitensport für Frauen und Männer. Begonnen wird das Training heute bereits im Alter von sechs Jahren oder noch früher. Bei regelmässigem Training und guter Gesundheit kann dieser Sport weit über das Pensionsalter hinaus betrieben werden. Im Wettkampf erreicht der Aktive seine besten Leistungen zwischen achtzehn und dreissig Jahren.

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